LEITBILDER / DESIDERATA.

LEITBILDER / DESIDERATA.
Nach Coachings, Seminaren oder intensiven Gesprächen werde ich manchmal gefragt, worauf ich meine Werte und mein Sein stütze.
Vor vielen Jahren habe ich so eine Art „Leitbilder“ für mich übernommen. Orientiert und ergänzt unter anderem auch an den „Lebensgesetzen“, lt. Legende gefunden in einer kleinen Kirche in Baltimore 1692. Einige denken sie sind von Max Ehrmann.
Mir ist es egal, denn inhaltlich ist es eine gute Basis die eigenen Bestrebungen einmal auf den Punkt zu bringen.

 

DESIDERATA:
Meine Ansätze und Gedanken
habe ich mit einem „*“ gekennzeichnet.

 

»Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast und sei des Friedens eingedenk, den die Stille bergen kann.«

*Ich kann in meiner Mitte bleiben trotz der Umstände. Auch wenn ich Umstände nicht ändern kann, so kann ich meine Reaktion ändern und anpassen. Zeiten ohne Erwartungen zu Anderen und zu Umständen, ohne Facebook und Elektronik, Zeit für mich in Stille und Harmonie sind wichtige Basis für meine Energie und Klarheit, Wachheit und Bewusstsein. Wahrer Frieden kommt von Innen und er ist immer nur eine bewusste Entscheidung entfernt. Die Dosis der Ablenkungen von außen ist gerade in der heutigen Zeit etwas, was ich bewusst einteile um mir in meiner Mitte meinen Frieden zu wahren.

  

»Stehe, soweit ohne Selbstaufgabe möglich, in freundlicher Beziehung zu allen Menschen.«

  

*Ich sehe die Welt nicht wie sie ist, sondern wie ich selber bin. So wie alle anderen Menschen auch. Darum kann ich jeden sein lassen wie er ist. Der Wunsch, andere zu ändern ist ein Ausdruck meiner eigenen Erwartungen. Eigene Erwartungen erfüllen einen Zweck mir gegenüber und blenden manchmal beim Umgang mit Anderen. Darum nehme ich mich und Andere wie sie sind, ohne sie zu be- oder verurteilen. Außer der Andere überschreitet eine persönliche Grenze in meiner Unversehrtheit. Dann zeige ich klare Grenzen, gespeist aus Liebe aber auch mit Transparenz und Durchsetzungsfähigkeit. Ich brauche nicht meine Grenzen zu verleugnen und andere um die Erfahrung zu bringen, Grenzen zu überschreiten, nur um falsch verstandene Harmonie und Liebe zu erzwingen. Auch nicht für die Erwartungen aus meinem Weltbild und auch nicht um anderen die Möglichkeit zu nehmen, Grenzüberschreitungen wahrzunehmen und Konsequenzen ihres Handels zur eigenen Reflektion und Entwicklung zu nutzen. Liebe ist die absolute Basis meines Umgangs, Handeln uns Seins und Menschen sind für mich wertvoll und eine Bereicherung im Leben! Denn so kann ich jegliche Reaktionen und Verhalten von Anderen bedingungslos annehmen, akzeptieren oder tolerieren und nachvollziehen.

  

»Äußere deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen zu, auch den Geistlosen und Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte. «

   

*Ich bin ein Ergebnis aus meinen Erfahrungen, Glaubenssätzen, Einschätzungen, Erwartungen, Reflektionen und Verarbeitungen. Ich darf sein wie ich bin. Ich wähne mich auf einem Weg der Entwicklung. Wie weit ich einen Weg gegangen bin oder noch gehe ist unabhängig von meinem Wert und der empfundenen Liebe, Dankbarkeit und nährenden Demut. Andere dürfen ihren Entwicklungsstand leben, erleben, kommunizieren und für sich als wahr erachten. Ich urteile nicht und erhebe mich nicht, reduziere mich auch nicht, sondern nehme Dinge, Menschen und Momente als das, was sie für mich sind. Gelegenheit zum Leben, Wachsen, Lernen und Sein. Ich höre nicht zu um zu antworten sondern um zu verstehen.

 

»Meide laute und aggressive Menschen, sie sind eine Qual für den Geist. Wenn du dich mit anderen vergleichst, könntest du stolz werden oder dir nichtig vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, größer oder geringer als du. Erfreue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner Pläne. «

  

*Jeder darf sein wie er ist. Und ich darf mir ehrlich zugestehen, wie viel ich mit Menschen zu tun haben möchte, die mir in meiner Fassung nicht guttun oder wenn diese die Dosis an Kraft, die sie kosten, meine Kraftreserven überschreiten. Ich freue mich mit Jedem und für Jeden! Auf dass Menschen alles erreichen was Ihnen guttun, nicht nur was sie sich wünschen. Ich vergleiche mich nicht, weil es keinen Maßstab gibt zum Vergleich mit anderen. Ich vergleiche mich nur mit mir, meinen Werten und Intentionen und meiner Leitbilder und Reflektionen. Ich bin auch hier ehrlich zu mir und anderen.

 

»Bleibe weiter an deinem eigenen Weg interessiert, wie bescheiden auch immer er sein mag. Er ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten. «

 

*Entwicklung ist eines der großen Geschenke im Leben. Besitzt besitzt den Besitzenden, egal ob materiell oder immateriell. Alles, was ich für mein Glück im Außen als verantwortlich zeichne oder was ich nicht mehr hergeben mag besitzt mich und hält mich zurück. Für mich ist es ein Geschenk, zufrieden zu sein trotz der materiellen und immateriellen Umstände und die Entwicklung und Veränderung als Konstante für eine gewisse Zeit, die ich auf dem Planeten verweile, dankbar anzunehmen und zu schätzen. In einer positiven Absicht auf positive Entwicklung hin werden sich kraftvolle Möglichkeiten entfalten und Veränderungen wie ein scheinendes Licht der aufgehenden Sonne mein Sein kraftvoll, sinnerfüllt und mit Zufriedenheit durchtränkt durchfluten.

 

»In deinen geschäftlichen Angelegenheiten lass Vorsicht walten; denn die Welt ist

 voller Betrug. Aber dies soll dich nicht blind machen gegen gleichermaßen

 vorhandene Rechtschaffenheit. Viele Menschen ringen um hohe Ideale; und

 überall ist das Leben voller Heldentum. «

  

*Ich habe gelernt, auch wenn es Menschen gibt, die im eigenen Vorteil ihre zurechtgelegten Rechte und Interpretationen zerstörerisch einsetzen, sich nehmen wollen was ihnen nicht zusteht und dem Betrug frönen, so weiß ich, dass ich durch Ehrlichkeit, Offenheit und Rechtschaffenheit eine Basis schaffe, die auf Dauer zeigt, was kurzfristig manchmal verborgen bleibt. Ich glaube ohne Naivität an das Gute in Menschen und akzeptieren, wenn der ein oder andere mit sich und seinen Mustern Wege gehen muss, die ihm eigentlich nicht gebühren, ihn selber verraten nur des Zwangs des Selbstwert oder Mammons wegen. Jeder darf sein wie er ist. Ich bin mit positiver Absicht zum Nutzen anderer aktiv. Ich gebe immer mehr als ich dafür verlange und bin ein wertvoller Part, auch im Kreislauf des Gebens und Nehmens, für die kraftvolle Entfaltung in allen Bereichen.

  

»Sei du selbst. Vor allen Dingen heuchle keine Zuneigung und sei nicht zynisch,

 was die Liebe betrifft; denn auch im Angesicht aller Dürre und Enttäuschung

 ist sie doch immerwährend wie das Gras.«

 

*Ich bin stets authentisch und ehrlich. Ich darf dabei freundlich und behutsam sein, immer aber offen und transparent, der Wahrheit verbunden. Auch wenn die Interpretation anderer aus ihren Mustern manchmal Druck erzeugen zum Verbiegen, bleibe ich mir, meinen Werten, meinem Umfeld, meiner Familie, meinen Leitbildern, Interpretationen und Schlussfolgerungen treu.

 

Als Vater unterstütze ich meine Kinder beim Entdecken des Lebens mit Liebe, Rat und Tat, mit Grenzen, Mut machen und Offenheit. Ich erkenne ihre Eigenständigkeit und freue mich an dem Geschenk, Teil zu haben als ihr Unterstützer, damit sie eigene Wege finden und ihre eigene und individuelle Entwicklung als Chance und dadurch vielleicht das Leben als Möglichkeit sehen. Als Ehemann liebe ich aufrichtig, bin Freund, Liebhaber, Partner und Stütze. Durch meine Offenheit und Bedingungslosigkeit biete ich Halt, Fürsorge, Liebe und Ehrlichkeit, Reibungsfläche und Reflektionsfläche. Als Freund bin ich da als Unterstützer, Zuhörer, Helfer, Kritiker und Reflektionsfläche offen, ehrlich und zugewandt. Meine Liebe ist ehrlich. Meine Offenheit herzlich, meine Worte wahr und mein Umgang zugewandt und für den einzelnen individuellen Menschen.

 

»Ertrage freundlich-gelassen den Ratschluss der Jahre, gib die Dinge der Jugend mit Würde auf. Stärke die Kraft des Geistes, damit sie dich in plötzlich hereinbrechendem Unglück schütze. «

 

*Ich weiß darum, dass vermeintliche Tragiken im Leben aus meiner Interpretation und eingebildeten Abhängigkeit der Geschehnisse beruhen. Ich nehme Veränderungen aus einer inneren Haltung der Stärke war. Ich darf auch schwach sein und meine Emotionen leben und fühlen. Aber ich bin nicht Opfer meiner Emotionen und kenne Möglichkeiten um an ihnen und an mir zu arbeiten, damit ich kraftvoll, gestärkt, mit neuen Erfahrungen aus vermeintlichem Unglück, Gefahr oder Erleben hervorgehen kann. Ein starker transparenter Geist, gespeist aus innerer Haltung und Stärke, beruhend auf Werten und Wissen sind stabiler und schützender, als blindlings zu reagieren und den negativen Zuständen des Schmerzkörpers unreflektiert nachzugeben. Leid gehört zum Leben, aber Leid ist nicht das Leben. Wie in allen Bereichen macht die Dosis das Gift. Die Bewusstheit darüber lässt mich handeln und wirken.

  

»Aber beunruhige dich nicht mit Einbildungen. Viele Befürchtungen sind die Folge von Erschöpfung und Einsamkeit. Bei einem gesunden Maß an Selbstdisziplin, sei gut zu dir selbst. «

 

*Ich weiß für mich, dass Sorgen machen letztlich bedeutet, „die Wollten von morgen vor die Sonne von heute zu ziehen“. Sorgen machen ist etwas anders wie Probleme haben. Das eine mache ich und kann es lassen, das zweite gibt Anhaltspunkte und lässt sich bewältigen. Der Zustand ist entscheidend für die Art meiner Gedanken. Wenn ich in einem kraftvollen Zustand bin habe ich gute, erfüllende, bejahende und lebensspendende Gedanken und Handlungen. Darum achte ich immer erst auf meinen Zustand, bevor ich mich in eines meiner Gedankenkarussels setze. Ich achte dabei auf mich. Ich achte auf meine Selbstbewusstheit, mein daraus resultierendes Selbstbewusstsein, mein daraus resultierendes Selbstvertrauen und meine daraus resultierende Selbstverantwortung. Disziplin und Hingabe bilden eine Einheit. Ich achte auf mich auch dahingehend, dass ich mich an meine Handlungen und Werten orientiere und mir selbst meiner Bequemlichkeit nur bedingt Raum gebe. Die Waage im inneren zwischen Rasten und Ruhen wird auch durch Handeln und Wirken ausgeglichen. So bin ich Innen wie Außen in meinem Sinn und Sein verhaftet und meine Entwicklung wird spürbar und sichtbar. Spuren zeichnen meinen Weg.

 

»Du bist ein Kind des Universums, nicht geringer als die Bäume und die

 Sterne; du hast ein Recht, hier zu sein. Und ob es dir nun bewusst ist oder

 nicht: Zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorgesehen.

 Darum lebe in Frieden mit Gott, welche Vorstellung du auch von ihm hast.

 Was auch immer dein Mühen und Sehnen ist, in der lärmenden Wirrnis des

 Lebens, erhalte dir den Frieden mit deiner Seele.

 Trotz all ihrem Schein, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen ist diese

 Welt doch wunderschön.

 Sei achtsam.

 Strebe danach, glücklich zu sein. «

 

*Auch wenn ich vielleicht nicht wirklich weiß, wer oder was ich bin. Wohin meine Reise geht oder was der Sinn im Sein ist. So kann ich doch in Frieden mir einen Sinn erlauben, mir Fragen stellen die mir guttun und Antworten genießen, die mich bestärken. Denn neben all den Fragestellungen der „Wirklichkeit“ liegt das Paradox des Seins, welches durchkreuzend dem Verstand Raum schafft zum Rasten, um in der Tatsache des Alltags den Weg in die Zufriedenheit und der Glücksmomente zu finden. Denn wenn ich schon bin, dann darf ich auch geliebt sein, richtig in meinem Bestreben, gewollt in meiner Art und gefördert durch was auch immer ich an Kraft, Glaube und Spiritualität gebunden sind. Die Art meines Denkens erlaubt mir die Entfaltung meiner Persönlichkeit und das Sein meiner Natur.
Das Leben mit all seinen Wirrungen, Interpretationen, Gefahren, Negativität und oft unverstehbaren Gegebenheiten ist eine schöne Welt, in der ich mit Chancen gesegnet das Spiel meines Seins und meiner Entwicklung in Dankbarkeit und Demut spielen und werden darf. Wenn die Brille der Dankbarkeit meinen Blick erhebt, dann ist das Leben Zufriedenheit trotz der Umstände und Gegebenheiten. Träume und Erwartungen sind oft Mittel für die Stärkung der eigenen Schmerzen um unverarbeitete Muster zu befrieden. Wenn ich aber Muster verarbeitet und Stresswerte verarbeitet und Interpretationen durchschaut und Glaubenssätze angepasst habe, so kann ich mich gerade in der 

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Ich freue mich sehr über den Desiderata. Ich finde, der Desiderata hat viel Weisheit in sich und war gerade in meiner schweren Zeit vor vielen vielen Jahren ein Leuchtturm im Dunkeln der Verwirrung in meiner Entwicklung und ist es auch heute als Kraftspender in der Zeit.

 

Liebe Grüße

 

Daniel

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